… und dann kam Corona.
Es hat uns alle erwischt – wenn nicht gesundheitlich, dann doch in irgendeiner anderen Form. Für meine Gäste und mich hieß das zum Beispiel: Spaßverbot. Oder zumindest für einige Monate keine Live-Sessions. So, wie viele recht schnell ihre Arbeit ins Home Office verlegten, wurde auch für mich und einige meiner Kolleg*innen klar, dass wir nun auf virtuelle Sessions umsteigen würden, bzw. diese Sparte ausbauen müssten, um weiterhin nicht nur finanziell auf dem Laufenden zu bleiben, sondern auch unseren Service fortführen zu können. Was als teilweise ungewohnte Notwendigkeit begann, wurde recht schnell die neue Normalität, jedenfalls für mich. Die ersten Skype-Sessions waren noch etwas gewöhnungsbedürftig, das Prozedere für die Terminfindung bei Telefonservice noch etwas umständlich, und anfangs fühlte sich manches wie eine Notlösung an. Bald aber begann ich, die Welt der bizarren Onlineerotik zu genießen: Kurzfristige Termine waren ohne anfällige Anfahrtszeiten leicht möglich, Emails mit Anweisungen ließen sich gemütlich vom Balkon aus schreiben, der Selbstauslöser meines Handys wurde mein bester Freund (wir hatten viel Spaß miteinander!), und in sexy Unterwäsche und Sekt in der Hand auf der Couch mit jemandem zu chatten, hat durchaus seinen Reiz. Als ich für ein paar Wochen im Süden war, nahm ich meine Arbeit mit und machte einige wunderschöne Fotoshoots am Strand, für Fußerotik im Wasser, im Sand und mit Flipflops. Auch ein paar heiße Videos auf Anfrage verschickte ich von dort, sowie einige Aufzeichnungen, die ich gemeinsam mit einer Freundin machte. Für einen Interessenten gab es eine intime Fotostory, in der auch mein Liebhaber mitwirkte. Virtuelles Cuckolding ist absolut mein Ding, fand ich so heraus! Ich habe in der Zeit Schüler aus Belgien und Frankreich für meine Erziehungsanstalt gesammelt, feuchtfröhliche Fantasiereisen mit Klienten aus Großbritannien gemacht, telefonisch Sexualcoachings und Hypnosen durchgeführt zwischen Griechenland und Süddeutschland, erotische Kurzgeschichten nach Indien verschickt, sowie unzählige Fotos in alle Himmelsrichtungen, ob als kleinen Mittagspausensnack, als Fotostory mit Rollenspiel oder in Verbindung mit einem WhatsApp-Chat. Dann waren von August bis Ende Oktober wieder echte Sessions im Studio möglich, was großartig war, denn darauf hatten wir alle gewartet. Es gibt natürlich durchaus auch Dinge, die sich ausschließlich persönlich umsetzen lassen. Oftmals hatten wir aber durch ausgiebige erotische Telefonate oder erzieherischen Emailverkehr darauf hingearbeitet, und ein tatsächliches Treffen war dann ein (vorläufiger) Höhepunkt unserer Verbindung, danach blieben wir mit Fotos oder weiteren Erziehungseinheiten in Verbindung, bis zu einem nächsten tatsächlichen Treffen. Seit Mittwoch ist nun klar: den Monat November muss ich wieder auf der Couch verbringen. „Lockdown Light“ zwingt mich dazu, meine Füße hochzulegen und nurmehr imaginär verwöhnen zu lassen. Insofern werde ich jetzt erst einmal wieder mehr oder weniger notgedrungen, aber mit Sicherheit auch in Zukunft, und insgesamt doch sehr gern, die Vorteile der „mobilen Dominanz“ genießen und weiterführen. Es macht mir mittlerweile einfach unglaublich Spaß und ich merke, dass ich immer wieder neue Ideen habe, die umgesetzt werden können. Da vieles auf Fantasie basiert, sind Grenzen praktisch nicht vorhanden. Wer schüchtern, vielbeschäftigt oder zu weit weg ist, kann trotzdem seine Wünsche umsetzen. Für einen kleinen Telefonchat in der Mittagspause ist immer Zeit, und wer irgendwo im Lockdown oder in Quarantäne ist, kann dennoch Aufgaben erledigen und mir dann die Beweisfotos zukommen lassen oder Anweisungen direkt über Skype ausführen. Speziell Coachings oder intensive Gespräche zu Sexualität im Allgemeinen bzw. BDSM im Besonderen sind eigentlich uneingeschränkt per Telefon und/oder Email möglich. Und ich habe mir außerdem etwas Neues ausgedacht: „Erzähl mir was“. Mehr dazu findest du unter News auf der Homepage. Was die nächsten Monate und das kommende Jahr bezüglich Corona bringen werden, können wir nur erahnen. Aber auf irgendeine Weise werden wir alle, wie es scheint, auch weiterhin noch mehr oder weniger stark eingeschränkt bleiben, was reale Treffen, Reisen und Körperkontakt betrifft. Meiner Meinung nach ist da das beste, was wir tun können, uns nicht zu sehr auf das zu fokussieren und zu vermissen, was wir nicht haben können, sondern lieber all die Möglichkeiten erforschen, die bleiben bzw. sich eröffnen. Ich jedenfalls mache es mir jetzt in meinem Home Office Boudoir gemütlich und probiere meine neuen Nylons an. Und wie gesagt: der Fantasie sind hier absolut keine Grenzen gesetzt, und der Mindestabstand kann virtuell super eingehalten werden – mit oder ohne Maske, ganz wie du magst!
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